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Region Sense

Liebe Senslerinnen und Sensler

Sehr geehrte Damen und Herren

Auf Grund der COVID-Situation könnte man den Jahresbericht des Vorjahres fast übernehmen. War doch das erste Quartal 2021 ähnlich durch die COVID-Einschränkungen geprägt wie das Vorjahr. Wir haben aber gelernt mit der Krisensituation umzugehen und sind nicht an Ort und Stelle stehen geblieben. Und schlussendlich war das 2021 trotz allem ein spezielles Jahr. Im März 2021 fanden die Gesamterneuerungswahlen auf Gemeindeebene statt. Für die Gemeindeverbände bringen diese Wahlen jedes Mal grosse Veränderungen mit sich, da sich die Vorstände aus Gemeinderätinnen und Gemeinderäten zusammensetzen. Das Ende einer Legislaturperiode bedeutet gleichzeitig den Anfang eines neuen Zyklus.

An dieser Stelle erlaube ich mir nicht nur einen Jahresrückblick, sondern einen kurzen Legislaturrückblick zu machen. Es waren bewegende Jahre – 2016 bis 2021 – mit vielen Änderungen für die Region Sense. An der konstituierenden Delegiertenversammlung im Jahr 2016 wurden 20 Syndics als neue Vorstandsmitglieder präsentiert. Schlag auf Schlag gab es aber Änderungen in diesem Gremium. Mit der Fusion von Oberschrot, Plaffeien und Zumholz, ist der Vorstand ab dem 1. Januar 2017 auf 18 Syndics geschrumpft. Am 1. Mai 2017 hat Simon Ruch die Stelle als Geschäftsführer der Region Sense übernommen und kurz darauf gab durfte ich das Präsidium des Verbandes übernehmen. Bis ins 2019 traten zwei weitere Gemeindepräsidenten aus ihrem Amt zurück und wurden durch neue Vertreter im Vorstand ersetzt. Eine weitere grosse Änderung fand auf den 1. Januar 2021 statt. Mit der Fusion von Alterswil, St. Antoni und Tafers sind die drei Syndics Hubert Schibli, Ernst Leiser und Gaston Waeber aus dem Vorstand ausgeschieden und wurden durch den neuen Syndic vom fusionierten Tafers, Markus Mauron, ersetzt. Nach den Gemeinderatswahlen im März 2021 fand der letzte grosse Wechsel im Vorstand der Region Sense statt. Sieben neue Syndics und eine neue Gemeindepräsidentin vertreten ihre Gemeinden seit Mai 2021 in diesem Gremium.

Ein grosses Dankeschön geht an alle Personen, die in der vergangenen Legislatur im Vorstand mitgearbeitet haben und durch ihr Engagement den Sensebezirk weitergebracht haben:

  • Armin Jungo, Gemeindepräsident von Oberschrot (2006 bis Ende 2016)
  • Irene Herzog-Streuli, Gemeindepräsidenten von Zumholz (2011 bis Ende 2016)
  • Beat Brünisholz, Gemeindepräsident von Plasselb (2016 bis März 2017)
  • Albert Studer, Gemeindepräsident von St. Ursen (2016 bis Juli 2019)
  • Hubert Schibli, Gemeindepräsident von Alterswil (2013 bis Ende 2020)
  • Ernst Leiser, Gemeindepräsident von St. Antoni (2016 bis Ende 2020)
  • Gaston Waeber, Gemeindepräsident von Tafers (2016 bis Ende 2020)
  • Jean-Claude Schuwey, Gemeindepräsident von Jaun (1996 bis April 2021)
  • Otto Lötscher, Gemeindepräsident von Plaffeien (1996 bis April 2021)
  • Louis Casali, Gemeindepräsident von Bösingen (2001 bis April 2021)
  • Marcel Kolly, Gemeindepräsident von Rechthalten (2008 bis April 2021)
  • Alexander Kolly, Gemeindepräsident von St. Silvester (2011 bis Ende 2021)
  • Kuno Philipona, Gemeindepräsident von Düdingen (2011 bis April 2021)
  • Jean-Daniel Feller, Gemeindepräsident von Plasselb (2017 bis April 2021)
  • Frédéric Neuhaus, Gemeindepräsident von St. Ursen (2019 bis April 2021)

Zusätzlich zu den vielen personellen Wechseln im Vorstand konnte nach «40 Jahren!» Vorbereitungszeit, mit David Köstinger aus Tafers, die Stelle des Regionalentwicklers besetzt werden. Damit wurde das Team der Geschäftsstelle komplettiert.

Selbstverständlich gab es nicht nur Abschieds- und Begrüssungsapéros, nein, es wurde intensiv gearbeitet. Um alle neu gewählten Gemeinderätinnen und Gemeinderäte auf den aktuellen Stand der Bezirksaufgaben zu bringen, fanden mehrere Informationsveranstaltungen zu den verschiedenen Themen statt. Ziel dieser Zusammenkünfte war es, alle Exekutivpolitikerinnen und Exekutivpolitiker auf den gleichen Wissensstand zu bringen, damit die grossen Projekte zielgerichtet und zeitnah vorbereitet und umgesetzt werden können.

Die Revision des regionalen Richtplans und die Weiterentwicklung des Arbeitszonenmanagements waren die Schwerpunkte, die David Köstinger in Zusammenarbeit mit dem Forum für Regionalentwicklung bearbeitet hat. So konnte im November das Planungsprogramm zum regionalen Richtplan den kantonalen Ämtern zur Konsultation übermittelt werden. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die fristgerechte Fertigstellung des regionalen Richtplans (2023).

Hinsichtlich der Umstellung auf HRM2 per 1.1.2022 wurde unter der Leitung von Ingrid Bürgy Fasel das neue Finanzreglement erarbeitet und an der Delegiertenversammlung im Herbst verabschiedet. Die Budgetierung für das Jahr 2022 erfolgte ebenfalls erstmals nach den neuen Vorgaben. Die neu eingesetzte Finanzkommission hat sich konstituiert und bereits drei Stellungnahmen abgegeben.

Unter der Leitung von Geschäftsführer Simon Ruch wurden Verbesserungen im ÖV-Fahrplan erreicht und Arbeiten zur Reorganisation der Gemeindeverbände vorangetrieben. Insbesondere die örtliche Zusammenlegung der Geschäftsstellen der drei grossen Gemeindeverbände und die Implementierung der neuen Geschäftsverwaltungssoftware nahmen viel Zeit in Anspruch.

Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Kanton und den Transportunternehmen konnten auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2021 erneut grosse Neuerungen eingeführt werden. In Düdingen verkehren vier Züge pro Stunde von und nach Freiburg. Neben kleineren Verbesserungen des Fahrplantaktes im Bereich der Busverbindungen konnte eine neue Direktverbindung zwischen Düdingen und Schwarzsee eröffnet werden.

Mit dem Umsetzen von diversen kantonalen Gesetzen waren verschiedene Arbeitsgruppen beschäftigt. Die Tourismuskommission hat in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Direktor von Freiburg Tourismus, Thomas Steiner, die Vorarbeiten für die Umsetzung des neuen Tourismusgesetz vorangetrieben. Zwei weitere Gruppen beschäftigen sich mit der Umsetzung des neuen Feuerwehrgesetzes, damit der Sensebezirk am 1. Januar 2023 mit der Feuerwehr Sense bereit ist. Ergänzend zur Überarbeitung des regionalen Richtplans wurde zusammen mit dem Kanton Freiburg eine Verkehrsstudie für den unteren Sensebezirk lanciert. Als ein weiterer Schwerpunkt kann sicher die Weichenstellung für die zukünftige Organisation der Gemeindeverbände betrachtet werden. Durch die drei Präsidenten der grossen Gemeindeverbände wurden die Vorarbeiten für eine Neustrukturierung der Gemeindeverbände stark vorangetrieben, die in diesem Jahr mit einem erweiterten Lenkungsausschuss weitergeführt werden.

Ein grosses Dankeschön an Simon Ruch, Ingrid Bürgy Fasel und David Köstinger, an meine Kollegin und Kollegen im Vorstand der Region Sense, den Mitgliedsgemeinden und Delegierten der Gemeinden, die sich offen und konstruktiv in der Lösungsfindung für die grossen Herausforderungen zeigen.

Die Region Sense, der Gemeindeverband und der Sensebezirk leben und es gibt noch viel zu tun. Gemeinsam können wir etwas bewirken.

Tafers im März 2021

Manfred Raemy, Oberamtmann

Manfred Raemy, Präsident

Integrale Berglandsanierung (IBS) Sense-Oberland

Die Bautätigkeit im Perimeter der IBS war auch im Jahr 2021 sehr aktiv. Einige Projekte konnten dank gutem Wetter im Frühjahr ausgeführt und abgeschlossen werden.

In Folge der ergiebigen und anhaltenden Niederschläge im Juni und Juli musste nach 2020 wiederum ein Projekt Unwetter 2021 eröffnet werden. Im Gegensatz zu letztem Jahr wurden die Schäden aber nicht auf einen Schlag sichtbar, sondern mussten nach und nach zur Kenntnis genommen werden. Vor allem hang- und talseitige Böschungen kamen ins Rutschen und machten mehrere Zufahrten unpassierbar. Es mussten aber auch viele Geschieberechen entleert werden; zum Teil sogar mehr als einmal. Die dringlichsten Sofort- und Instandstellungsmassnahmen wurden sofort organisiert und ausgeführt. An einer Sitzung im August wurde den kantonalen Ämtern und den betroffenen Gemeinden alle Schadstellen, deren Ausmass und die Kostenschätzung aufgezeigt. Als Bauherrschaft für Schäden an Gewässer wurde die Gemeinde Plaffeien bestimmt und für die landwirtschaftlichen Schäden die MZG Schwyberg-Ättenberg. Die Gesamtleitung des Projektes wurde wie 2020 Raemy Roger übertragen. Ebenso wurde die Zuständigkeit der Ämter definiert und koordiniert. Nach Erteilung eines vorzeitigen Baubeginns durch das Bundesamt wurden Anfang September für jede Baustelle ein verantwortlicher Bauleiter zugeteilt. Dank dem schönen Wetter im Spätsommer und Herbst konnten alle Arbeiten abgeschlossen werden. Fast alle Schadenmeldungen wurden von Förster und Naturgefahrenberater Jungo Pascal aufgenommen und erfasst. Dies gehört nach seinem Wechsel vom Forstbetrieb Schwyberg zum Förster des Revieres 2.2 Sense Ost und Ernennung zum Naturgefahrenberater nicht mehr zwingend zu seinem Aufgabenbereich. Ein Organigramm muss erarbeitet werden, welches dieser personellen Änderung Rechnung trägt.

Am 25. November wurde allen Vorstandsmitgliedern der vier Mehrzweckgenossenschaften das Resultat der in Auftrag gegebenen Studie an die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Sachen Entwässerungen vorgestellt. Diese wird nun dem Bundesamt unterbreitet und dient als Diskussionsgrundlage für allfällige Bundesbeiträge bei zukünftigen Sanierungen bestehender Entwässerungen.

Im Winter 2021 beurteilten und definierten das Amt für Landwirtschaft sowie das Amt für Wald und Natur die Zuständigkeit für sämtliche Genossenschaftswege im Perimeter der IBS. Diese wird nun von den Subventionsbehörden für zukünftigen Wegebau-Projekte (Sanierung, Ausbau und Periodischer Wiederinstandstellung) angewendet.

Corona bedingt und wegen den knapper werdenden Platzverhältnissen haben die vier Genossenschaftspräsidenten entschieden, die Büroräumlichkeiten in Zumholz zu kündigen. Der neue Standort der IBS Verwaltung befindet sich ab Neujahr 2022 bei unserer Verwalterin Auf der Egg 69 in 1716 Oberschrot. Die Adresse und Anschrift der IBS und der Mehrzweckgenossenschaften bleiben aber wie bisher die gleichen.

Die Arbeitsgruppe Reorganisation IBS hat 2021 zweimal getagt. Dabei geht es in erster Linie darum, die Reglemente und Vereinbarungen, welche zu Beginn des Projektes “Integrale Berglandsanierung Sense Oberland“ erarbeitet worden sind, nach über dreissig Jahren den heutigen Strukturen anzupassen. Im Sommer 2021 haben zum ersten Mal Gespräche zwischen den vier Mehrzweckgenossenschaften und dem Schwarzsee Tourismus stattgefunden. Es ist für alle Beteiligten enorm wichtig, dass dieser Gedankenaustausch gepflegt wird. Nur so wird es möglich sein, die Anliegen der Grundeigentümer und des Tourismus in Einklang zu bringen.

An der Generalversammlung der MZG Schwyberg-Ättenberg hat der langjährige Präsident Oskar Lötscher sein Mandat niedergelegt. Als sein Nachfolger wurde Pürro Roland, Auf der Egg 25, 1716 Oberschrot, gewählt. Oskar Lötscher hat in all den Jahren als Präsident die MZG Schwyberg-Ättenberg mit viel Herzblut und Umsicht geleitet.

2021 war geprägt durch Pandemie und klimatischen Kapriolen; trotzdem haben alle Verantwortlichen ihre Aufgaben wahrgenommen. Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir trotz aller Schwierigkeiten den Fokus nicht verlieren und die so wichtige Arbeit für unsere nächsten Generationen im schönen Senseoberland fortsetzen. All jenen, die sich jedes Jahr dafür einsetzen, gebührt ein ganz grosser Dank und Anerkennung.

Anton Rüffieux, IBS Präsident

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